Themenserie: 'Füreinander da sein - Aroma-Selbst- und Fremdpflege-Tipps' - ASFT-02 - Mit was würde ich aktuell in Altenpflegeheimen beduften?

 

Mit was würde ich aktuell in Altenpflegeheimen unterstützend beduften und warum?

In diesem ASFT-02 - geht es speziell um den Bereich Alten- und Seniorenheime und ist für Bewohner, Mitarbeiter und Besucher gedacht.

Diese Tipps dienen der Wissenserweiterung und Weitergabe von Aroma-Intensiv-Erfahrungen der letzten Jahrzehnte und speziell in diesem ersten halben Jahr. Unser Intensiv-Pflege-Team und noch einige weitere Kollegen/Innen haben das erste Halbjahr 2020 sehr gut überstanden und sind immer noch C-negativ getestet. 

Hinweis: Das Foto zeigt frühere Namensgebungen der äÖ-Mischungen.

Aus Sicht der Aroma-Intensiv-Pflege würde ich in Gemeinschaftsräumen, Bewohner- und Stationszimmern, Fäkalräumen und im Eingangsbereich der Institution, eine professionelle Raumbeduftung mit Citrus- und Kräuterölen, durchführen.

An einen Zweig hänge ich ein Duftvlies.

Tagsüber mit Zitrone (Citrus limon) und z.B. Cajeput (Melaleuca leucadendra) oder Thymian Linalool (Thymus vulgaris CT Linalool).

 


Später Nachmittag, Abends, Nachts mit Bergamotte (Citrus bergamia) und Koniferendüften, wie z.B. Douglasie (Pseudotsuga menziesii). Es gibt von verschiedenen ätherisch-Öl-Firmen auch Fertigmischungen, die v.a. Citrus-Öle mit Kräuterölen enthalten.


Ich bedufte entweder mit 4 Tr. Zitrusöl und 2 Tr. Kräuter- oder Koniferenöl. Oder ich öffne ein Zitrusölfläschchen (10 ml) und tropfe 10 gtt Kräuteröl... hinein. Beschrifte es entsprechend und benetze damit die Duftoberfläche oder den Duftträger.

Es ist oft nicht leicht, eine sichere und effiziente Befestigungsmöglichkeit für die Raumbeduftung zu finden. Wohl dem, der patente Hausmeister und innovative und vorausschauende Vorgesetzte bzw. Heimleitungen hat.

Je nach Größe der zu beduftenden Räume, passe ich die Tropfenanzahl an oder bedufte an 2 verschiedenen Stellen des Raumes.


Diese Bild zeigt einen Kaltluftvernebler.

Um die Raumbeduftung effizienter zu gestalten arbeite ich gerne mit einem Kaltluftvernebler. Prinzip: Duftvlies - Propeller - 2 Geschwindigkeitsstufen.


Blick von oben auf den Propeller hinter den schrägen Lamellen - Ich empfehle 2 x in der Woche mit Druckluft zu säubern!!!

Der Vorteil eines Kaltluftverneblers liegt darin, dass das ätherische Öl nicht erhitzt wird und durch den Propeller, die Diffusion in den Raum hinein, intensiviert wird.

An der Unterseite sind Öffnungen, durch das die ätherisch-Öl-Moleküle nach oben befördert werden.
 

Der Vorteil vom Vlies, auf dass die ätherischen Öle getropft werden, man kann es beschriften und in Parzellen aufteilen, die man mit verschiedenen Mischungen beträufelt.

Vom Hersteller wünsche ich mir, dass das Vlies austauschbar wäre, und das Plastikbehältnis mehrfach verwendet werden könnte.

Dient die Raumbeduftung zur Prophylaxe, wechsle ich das Vlies einmal im Monat oder bei negativer Geruchsentwicklung. Dient sie zur Unterstützung der Therapie, dann wechsle ich es 1 x Woche, bei täglicher Wischdesinfektion und Dauerbetrieb.

Wer so tolle, kreative Mitarbeiter und Kollegen hat, der kann auch Duftsteine  - schön in Szene setzen. Sind aber nicht so effizient, wie ein Kaltluftvernebler und nur zur Prophylaxe einsetzbar.

Kreativität und Handwerkskunst am Arbeitsplatz. Bei solchen Mitarbeitern kann sich der Arbeitgeber glücklich schätzen.

Im Prophylaxe-Bereich sind diverse Mikrovernebler auf dem Markt, die je nach Größe des Wasserbehälters, für mind. 3-4 h Raumduft erzeugen. Sie sind aufwendiger in der Wartung und im Betrieb, aber dafür mit Farbwechsler tolle Hingucker.

Beim Mikrovernebler fülle ich regelmäßig Wasser oder Hydrolat nach.

Elektrische Duftsteine verwende ich aus hygienischen Gründen gerne zur Unterstützung der Therapie. Sie lassen sich einfach reinigen und produzieren bei der Verwendung kaum Abfall.

Keramik-Duftstein - mit Rillen für das ätherische Öl
Duftstein elektrisch ohne Zeitschaltung

Für extreme Zeiten verwende ich noch die sogenannten Diffusoren, die reines ätherisches Öl oder Verdünnungen mit Alkohol vernebeln. Sie sind aufwendiger in der Reinigung und durch den Glaskolben sehr empfindlich im Umgang - aber dafür sehr effizient. (Hier gibt es im Detaille noch wichtige Anwendungshinweise zu beachten.)

Diffusoren gibt es in verschiedenen Ausführungen.

Es gibt Modelle, die mit ätherisch-Öl Flaschen arbeiten, leider oft abgefüllt von den Firmen selbst, so dass man sie nicht individuell bestücken kann.

Dieser Diffusor kommt aus Frankreich.

In den Fäkalräumen arbeite ich vor allem mit Raumsprays, da es für diesen Arbeitsbereich hygienischer ist. 1-2 Sprühstöße vor und nach jedem Arbeitsgang.

 

Individuelles Raumspray 3 %ig oder fertige Mischungen.

Warum würde ich aktuell in Altenpflegeheimen beduften? Um durch die Raumbeduftung einerseits prophylaktisch Keime zu reduzieren und damit vor Ansteckung zu schützen und das Immunsystem zu steigern. Und andererseits die positiven mikrobiologischen Eigenschaften therapeutisch nutzen zu können, wenn es zu einem Ausbruch von C. oder einer Grippewelle kommt.

Im nächsten ASFT-03 gebe ich meine Tipps, bzgl. der Maskenpflege mit ätherischen Ölen.

Bis dahin.

Happy aromanursing.

Eure Monika

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